Kfz-Versicherer erwarten 2024, wie auch schon 2023 und 2022 einen Verlust
Die Preise für Autoersatzteile haben ihren Höhenflug fortgesetzt und sich in diesem Jahr im
Schnitt erneut um 6 Prozent verteuert. Für die vergangenen zehn Jahre steht damit eine
durchschnittliche jährliche Steigerungsrate von 5,4 Prozent zu Buche. Die allgemeine Inflation
betrug im selben Zeitraum 2,4 Prozent p. a. Hinzu kommen Werkstatt-Stundensätze, die mit
knapp 190 Euro bereits seit 2023 auf Rekordniveau liegen.
Vor allem wegen dieser Kostentreiber rechnet der Versicherer-Gesamtverband (GDV) für 2024 mit
einem Minus von etwa 2 Milliarden Euro in den Kassen der Kfz-Versicherer, die für 100 € eingenommene Prämie 106 € ausgeben müssen. Im Jahr 2023 mussten die Kfz-Versicherer je 100 € Prämie noch 110 € ausgeben. Merkliche Prämiensteigerungen sind daher unumgänglich.
Ein Versichererwechsel, wie er noch bis zum 30. November möglich ist, kann die
Kostenbelastung möglicherweise reduzieren. Wer dabei das Optimum herausholen möchte, sollte nicht auf Online-Tarifvergleiche zurückgreifen – diese bilden nicht den gesamten Markt ab und warnen
nicht vor brisanten Schutzlücken in Billigtarifen, wie beispielsweise einer verschärften Rückstufung im Schadenfall.